Checkliste für die Übersetzung von Fragebögen
5 Tipps for mehrsprachige Marktforschungsprojekte

Sie planen, eine Befragung in mehreren Sprachen durchzuführen? Hier haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt.
1) Vorausplanen
Obwohl wir Übersetzungsarbeiten in der Regel ohne Vorlauf starten können, ist es vorteilhaft, wenn Sie uns ein paar Tage vorher informieren. Dann können wir das Projekt planen, schauen welche Übersetzer verfügbar sind und eventuelle Fragen mit Ihnen klären. Das ermöglicht uns dann direkt loszulegen wenn Ihnen die Ausgangstexte vorliegen.

2) Zielgruppe definieren
Beim Projektstart fragen wir Sie nicht nur, welche Sprache(n) Sie benötigen, sondern auch für welches Land oder welche Region die Übersetzungen bestimmt sind. Spanisch in Spanien unterscheidet sich zum Beispiel vom Spanisch in Mexiko. Wir beauftragen möglichst immer Übersetzer aus genau den Ländern, damit die Sprache den Erwartungen vor Ort entspricht. Außerdem ist es nützlich zu wissen, ob Sie eine bestimmte demographische Zielgruppe im Auge haben, z.B. Manager, Ingenieure, Pflegepersonal oder Otto Normalverbraucher. Die Übersetzer berücksichtigen dies dann im Schreibstil und in der Ansprache.
3) Klare Formulierungen
Eine klare und deutliche Sprache ist entscheidend in der Marktforschung, und ganz besonders wenn verschiedene Sprachen zum Einsatz kommen. Missverständliche, komplizierte oder vage Formulierungen können zu Ungenauigkeiten in der Übersetzung führen. Die befragten Personen versteht die Fragen oder Aussagen dann anders als sie im Ausgangstext gemeint war. Im schlimmsten Fall lassen sich die Ergebnisse der Befragung dann nur begrenzt oder gar nicht mehr zwischen den Ländern vergleichen. Daher empfehlen wir klar verständliche, nicht zu lange Sätze und direkte Formulierungen.
4) Glossare und Referenzmaterial
Je besser unsere Übersetzer den Kontext verstehen, desto besser ist am Ende die Übersetzung. Wenn die Befragung für einen bestimmten Auftraggeber durchgeführt wird, und das Unternehmen eine mehrsprachige Website hat, können die Übersetzer dort Produktnamen und technische Bezeichnungen recherchieren und sich beim Stil und in den Formulierungen an den bestehenden Inhalten orientieren. Ebenfalls hilfreich sind Glossare oder Stilrichtlinien, z.B. ob der Auftraggeber „du“ oder „Sie“ in der Marketingkommunikation verwendet oder es Gender-Regeln gibt.

5) Moderater Einsatz von Platzhaltern
Bei der Programmierung von Online-Befragungen können Platzhalter sehr nützlich sein, um automatisch bestimmte Wörter in den Text einzufügen, basierend auf der jeweiligen Situation. Nachdem beispielsweise die Teilnehmerin einer Befragung ihre Lieblingsmarke aus einer Liste von Marken ausgewählt hat, könnte die nächste Frage lauten: „Warum ist [BRAND] Ihre bevorzugte Marke?“ Auf dem Bildschirm sieht die Teilnehmerin anstelle des Platzhalters den Namen der Marke, z. B. "Warum ist Toyota Ihre bevorzugte Marke?" Dies funktioniert gut auf Deutsch und Englisch und in vielen weiteren Sprachen, aber es kann in einigen Sprachen zu Schwierigkeiten führen. Beispielsweise müssen in einigen Situation, je nachdem ob ein Substantiv männlich oder weiblich ist, andere Wörter im Satz angepasst werden. Es kann je nach Sprache und Situation viele grammatikalische Stolpersteine geben. Wir raten nicht grundsätzlich davon ab, Platzhalter zu verwenden (sie können sehr praktisch sein). Aber sie sollten mit Umsicht verwendet werden und nicht zu komplex ausgestaltet werden. In einigen Fällen ist es besser, die alternativen Texte als volle Sätze zu hinterlegen oder die Platzhalter aus der Satzstruktur herauszunehmen.
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